Zur Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Kreises lud dessen Vorsitzender Jörg Poethke gestern nach Hamburg ein. Beim Deutschen ElektronenSynchrotron (DESY) informierten sich die Mitglieder des Ausschusses über die Fortschritte bei der Planung des Röntgenlasers, der bis in den Kreis Pinneberg reichen wird.

Prof. Dr. Albrecht Wagner, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, begrüßte die Gäste auf dem DESY-Gelände. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern erläuterte er die Funktionsweise des XFEL-Röntgenlasers, der ab 2007 zwischen Bahrenfeld und Schenefeld gebaut wird. Auf insgesamt 3,4 Kilometern können ab 2013 internationale Forscher Experimente in einem unterirdischen Tunnel durchführen. Deren Ergebnisse lassen Rückschlüsse über die Zusammensetzung kleinster physikalischer Teilchen zu. Insgesamt ist eine Bauzeit von rund 7 Jahren geplant.

XFEL ist ein europäisch finanziertes und betriebenes Projekt, das für den Kreis Pinneberg auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Prof. Wagner machte deutlich, dass neben den Arbeitsplätzen auf dem neuen Experimentiergelände in Schenefeld die regionale Wirtschaft gefördert wird.

Ein anschließender Rundgang durch eine der Experimentierhallen beeindruckte die Pinneberger Kreispolitiker. Die supraleitenden Bauteile, in denen elektrischer Strom völlig verlustfrei transportiert werden kann, standen im Mittelpunkt der Besichtigung. Zeigen sie doch, dass DESY mit dieser Technologie im internationalen Wettbewerb an der Spitze steht. Schließlich wird dies die Basis-Technologie in der Grundlagenforschung der Zukunft sein.

Als weiteres Thema behandelte der Ausschuss das Kreisentwicklungskonzept. Am 12. Juni 2006 sollen in einer großen Strategiewerkstatt die Ideen und Konzepte der Kommunen dazu zusammengetragen und diskutiert werden. Am Ende des Jahres steht mit dem ersten Kreisentwicklungskonzept eine neue Form der kommunalen Zusammenarbeit.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher