Landrat Dr. Wolfgang Grimme hat auf einer internationalen Klimaschutzkonferenz das Projekt "Stauvermeidung durch Umstieg auf den Nahverkehr (SUN Hamburg)" vorgestellt. An der Veranstaltung haben Klimaforscher, Technologievordenker und führende Kommunalpolitiker unter anderem aus den Niederlanden, USA, Kanada und der Schweiz teilgenommen.

Die Konferenz "Connected Urban Development Global Conference" fand am 23. und 24. September in Amsterdam statt. Landrat Dr. Wolfgang Grimme hat als Vertreter der Kreise der Metropolregion Hamburg teilgenommen. Die Stadt Amsterdam hatte in Zusammenarbeit mit der Firma Cisco zu der Tagung eingeladen.

In seinem Vortrag machte Herr Dr. Grimme deutlich, dass die Verkehrssituation in der Metropolregion Hamburg verbessert werden muss. "Die Metropolregion Hamburg steht im globalen Wettbewerb als Wirtschaftsstandort. Daher ist es von vitalem Interesse, dass die Verkehrslage verbessert wird. Wir dürfen nicht nur in Beton investieren", so Dr. Grimme während der Konferenz.

Jeden Tag pendeln knapp 50.000 Menschen aus dem Kreis Pinneberg zur Arbeit nach Hamburg oder aus Hamburg in den Kreis Pinneberg. Unter anderem durch den Hamburger Hafen als Drehscheibe des weltweiten Containerverkehrs nimmt der Güterverkehr weiter zu. Schon geringe Störungen oder kurzzeitige Überlastungen führen zu Verkehrsbehinderungen, die den Wohn- und Wirtschaftsstandort Kreis Pinneberg beeinträchtigen.

Um dies zu vermeiden, wurde auf Initiative des Kreises Pinneberg das Projekt SUN ins Leben gerufen, das auf der Amsterdamer Konferenz nun vorgestellt wurde.

Zu den Lösungsansätzen gehört eine Verlagerung des Verkehrs auf umweltschonende Verkehrsmittel und eine bessere Darstellung der Verkehrslage.

Mit einem handelsüblichen Navigationsgerät oder Handy wird dem Verkehrsteilnehmer das tatsächliche Verkehrsbild in einer völlig neuen Qualität angezeigt. Der Nutzer wird ständig über Alternativrouten oder Umsteigemöglichkeiten auf den öffentlichen Personennahverkehr informiert.

Um den Umstieg auf den ÖPNV attraktiver zu machen, sollen Park & Ride Kapazitäten ausgebaut und die Umsteigemöglichkeiten besser aufeinander abgestimmt werden

"Durch ein intelligentes Verkehrsmanagement wird es gelingen, die von den Autos ausgehenden Schadstoffemissionen drastisch zu senken. Die Metropolregion Hamburg zeigt sich dadurch erneut als Vorreiter in Sachen Klimaschutz", ergänzt Dr. Grimme.

Das Programm Connected Urban Development ist Teil der Clinton Global Initiative des ehemaligen Präsidenten der USA, Bill Clinton. Dessen wesentliches Merkmal ist die gezielte Förderung aller Lösungsansätze, die mittels einer besseren Vernetzung von Informationen eine stadtverträgliche Mobilität sichern. Die Metropolregion Hamburg erhält durch die Kooperation von Cisco systems einen Zugang zu einem weltweiten Netzwerk, unter anderem mit San Francisco, Amsterdam und Seoul.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher