Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Drei Jahre sexualpädagogische Prävention im Kreis Pinneberg


Mit Lust in die Zukunft - ganz sicher

Seit drei Jahren werden im Kreis Pinneberg im Rahmen des Präventionskonzeptes Projekte im Bereich der sexualpädagogischen Prävention durchgeführt.

In diesem Zeitraum konnten zahlreiche jungen Menschen und deren Bezugspersonen in Schulen und Kindertagesstätten mit den verschiedenen Maßnahmen erreicht werden. Mit dem Konzept „Mit Lust in die Zukunft - ganz sicher“ wenden sich die Träger an Kinder und Jugendliche im Alter von 3 - 18 Jahren sowie an deren Eltern, Erzieher und Lehrkräfte.

„Sexualität ist in jeder Entwicklungsstufe mit unterschiedlichen Schwerpunkten Thema. Das Angebot stärkt Kinder und Jugendliche auf dem Weg zu einem verantwortlichen und freudvollen Umgang mit dem eigenen Körper, den eigenen Emotionen und der eigenen Sexualität“ erläutert Silvia Stolze aus dem Fachdienst Jugend und Bildung beim Kreis Pinneberg das Angebot. „Neben der einfühlsamen und fachkundigen Wissensvermittlung gehören die Themen Freundschaft - Liebe - Partnerschaft und die Entwicklung sozialer und gesundheitsfördernder Verhaltensweisen, die HIV- und AIDS-Prävention, eine bewusste Familien- und Lebensplanung sowie die Vermeidung ungeplanter Schwangerschaften im Teenageralter zu den Schwerpunkten“ so Stolze weiter.

Ein weiterer Schwerpunkt des Angebotes ist, dass die Erzieher und Lehrkräfte fortgebildet werden, um auf sexualpädagogische Fragestellungen qualifiziert reagieren und entwicklungsfördernd auf die Kinder und Jugendlichen eingehen zu können.

Auch die Begleitung der Eltern ist eine wichtige Aufgabe. In Schulungen werden diese ermuntert und unterstützt, einen offenen und adäquaten Umgang mit Sexualität ab dem frühen Kindesalter zu entwickeln.

Die Qualität dieser Arbeit wird durch umfangreiche Maßnahmen kontinuierlich überprüft. Verbindlich festgelegte kreisweite Qualitätsstandards mit einheitlichen Dokumentations- und Rückmeldebögen gehören ebenso dazu wie die Kooperation und Vernetzung untereinander sowie mit den Vertreterinnen des Kreises, den Anbietern von Sucht- und Gewaltprävention und weiteren Institutionen in der Region. Fort- und Weiterbildungen gewährleisten eine Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Arbeit. „Ziel dabei ist es, dass an den Schulen verbindliche Strukturen der Präventionsarbeit entstehen“ so Stolze weiter.

Das Grundangebot der sexualpädagogischen Prävention stellen die AWO Schleswig-Holstein gGmbH und die Diakonie Rantzau-Münsterdorf sicher. Der Frauentreff Elmshorn und der Sozialdienst katholischer Frauen bieten kreisweit das Projekt „Elternschaft auf Probe“ unter Einsatz von Babypuppen ab der 8. Klasse an.

Seit 2009 bis heute wurden im gesamten Raum Pinneberg insgesamt 226 Präventionsprojekte angeboten, davon richteten sich 209 direkt an die Kinder und Jugendlichen.

Der Kreis Pinneberg stellt für das Gesamtangebot der sexual-pädagogischen Prävention jährlich 110.000 € zur Verfügung.

Neben der sexualpädagogischen Prävention gehört auch die Prävention von sexuellem Missbrauch und Grenzverletzungen in die Präventionslandschaft des Kreises Pinneberg. Diese richtet sich ebenfalls an Kinder, Jugendliche, Eltern und Multiplikatoren in Kindertagesstätten und Schulen. Ziel ist es, zu verhindern, dass Mädchen und Jungen Opfer von sexuellen Grenzverletzungen und Missbrauch werden und zur Sensibilisierung von Erwachsenen, Eltern und Fachkräften beizutragen. Das Angebot möchte die jungen Menschen darin unterstützen, positiv aufeinander zuzugehen und respektvoll und grenzwahrend miteinander umzugehen.

Dieses Angebot gehört nicht zum Kreiskonzept und wird oftmals durch Städte und Gemeinden bezuschusst.

 
Pressemitteilung vom 17.02.2012

Webseiten-ID: 5788