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Startschuss für das Netzwerk Familienchancen im Kreis Pinneberg


Kooperation bei den Frühen Hilfen

Gelungener Start für das kreisweite Netzwerk Familienchancen im Kreis Pinneberg. Rund 70 Akteure aus dem Bereich der Frühen Hilfen, darunter Kinderärzte, pädagogisches Personal, Vertreter von Kindertagesstätten, Polizei und Verwaltungen, haben am 05. Juni 2013 an einem Netzwerktreffen im Elmshorner Kreishaus teilgenommen. Das Treffen diente der Bestandaufnahme und Weiterentwicklung des Netzwerkes Frühe Hilfen im Kreisgebiet.

„Im Kreisgebiet ist schon ein langjährig gewachsenes Netzwerk vorhanden, das sich vertiefen und erweitern lässt. Denn: Die Grundvoraussetzung für den Erfolg früher Hilfen ist ohne Zweifel die Vernetzung. Kinderschutz kann nur gelingen, wenn verschiedene Akteure wie die Jugendhilfe und das Gesundheitswesen, aber auch Kindertagesstätten, Justiz und Polizei gemeinsam agieren“, machte die Koordinatorin für Frühe Hilfen beim Kreis Pinneberg, Alexandra Kühn, in ihrer Begrüßung deutlich.

PM 2013-06-07Nach der Begrüßung stellte die Netzwerkkoordinatorin die Ziele eines Konzeptes „Frühe Hilfen“ vor, das bis Herbst 2013 in die politische Beratung soll. „Wirkungsvolle Maßnahmen müssen die Bedarfe der Familien im Kreis Pinneberg abdecken und finanziell langfristig geplant sein“, erläutert Kühn. „Jeder Akteur muss die Angebote im Netzwerk kennen und entsprechend weiterleiten können. Dazu werden wir eine Netzwerkübersicht und Handlungsleitfäden erarbeiten, damit Problemlagen systematisch erkannt werden können.“ Außerdem werden die Frühen Hilfen in das Hilfeportal des Kreises Pinneberg integriert und in diesem Zuge auch ein kreisweites Internetforum zum fachlichen Austausch der Netzwerkpartner eingerichtet. Für junge Familien im Kreisgebiet wird ein Begrüßungsordner erarbeitet. Bereits bestehende Projekte werden evaluiert. Der intensive Einbezug von Familienhebammen in das Netzwerk der Frühen Hilfen und Anwerbung von Ehrenamtlichen für bestehende Angebote sind weitere wichtige Teile des Konzeptes.

Die Veranstaltung wurde mit Vorträgen unterstützt durch Dr. Eberhardt Weinert, den ehemaligen Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie Elmshorn, Eckbert Jänisch und Frauke Schöffel. Letztere gab den Teilnehmern aktuelle Informationen zum Herzstück der Arbeit in den Frühen Hilfen im Kreis: dem Projekt Hand in Hand der Familienbildungsstätten Elmshorn, Pinneberg, Uetersen und Wedel.

„Die Rückmeldungen der Teilnehmer machen deutlich, dass bereits eine gute Zusammenarbeit besteht, die in Teilen aber noch ausbaufähig ist. Insbesondere kann die Kommunikation mit den Ärzten verbessert werden“, beschreibt Kühn bei der Darstellung der Ergebnisse nach einer Abfrage der Bedarfe während des Netzwerktreffens. Außerdem wünschen die Teilnehmer weitere Informationen über die Arbeitsfelder der anderen Netzwerkpartner, damit zielgerichtet Hilfeleistungen erbracht werden können. Um die Arbeit im Netzwerk systematisch zu verbessern, wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet, die in den nächsten Monaten Materialien erarbeiten werden.

Das nächste Netzwerktreffen findet am 22. Januar 2014 statt. Dort werden erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt und auch ein interdisziplinärer Fachvortrag wird Teil der Veranstaltung sein.

 
Über die Frühen Hilfen

Frühe Hilfen sind lokal und regional koordinierte Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des Kindes. Sie zielen darauf ab, die Entwicklung von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Die geschieht durch Unterstützung im Alltag und fördert die Beziehungs- und Erziehungskompetenz von Schwangeren, Müttern und Vätern.

Mit dem Bundeskinderschutzgesetz wird der Prävention ein besonderer Stellenwert beigemessen. Eltern sollen durch Angebote gestärkt werden, um die Entwicklung der Kinder zu fördern. Die Bundesinitiative „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ soll der Unterstützung des Aus- und Aufbaus der Netzwerke Frühe Hilfen, des Einsatzes der Familienhebammen und der Einbeziehung ehrenamtlicher Strukturen dienen. Die Koordination der Frühen Hilfen ist im Team Prävention und Jugendarbeit im Fachdienst Jugend und Bildung beim Kreis Pinneberg angesiedelt.

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