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Große Hilfsbereitschaft und Schulstart für ukrainische Kinder


Kreis und Kommunen kümmern sich weiterhin intensiv und in enger Abstimmung darum, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Kreis Pinneberg aufzunehmen und sie bestmöglich zu unterstützen. Aktuell sind rund 1.500 Geflüchtete im Kreis registriert und in den Kommunen untergekommen. Die höchsten Zahlen an Geflüchteten haben weiterhin die Städte Elmshorn, Pinneberg und Wedel. In der Notunterkunft des Kreises im ehemaligen Krankenhaus in Wedel befinden sich zurzeit 170 Menschen, die in den kommenden Tagen auf die Kommunen verteilt werden. Täglich kommen weitere Geflüchtete dazu.

„Mein großer Dank gilt den ehrenamtlichen sowie den hauptamtlichen Kräften vor Ort in den Unterkünften genauso wie in der Koordination hinter den Kulissen“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „Sie tun gerade unter mit einem enormen persönlichen Einsatz alles dafür, um den Geflüchteten zu helfen. Gerade jetzt am Anfang, wo einiges noch holpert, Strukturen und Bedarfe sich erst einmal finden müssen, vielfach Sprachbarrieren im Weg stehen, sind es diese Menschen, die den Geflüchteten bei ihrer Ankunft beistehen und ihnen helfen, sich hier bei uns zurechtzufinden.“

Abgesehen von der Versorgung mit Kleidung und Lebensmitteln wächst das Angebot in der Notunterkunft Wedel. Ehrenamtliche bieten Spiel- und Betreuungsangebote für Kinder oder Hilfe bei der Organisation des Alltags. Mittlerweile steht eine ärztliche Versorgung durch das Ärztenetz Wedel vor Ort bereit. Außerdem haben sich ehrenamtliche Sprachmittler gemeldet, die Ukrainisch-Deutsch dolmetschen.

Kreispräsident Helmuth Ahrens: „Die Menschen im Kreis Pinneberg setzen sich ein für diejenigen, die in Not sind. Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung ist riesig. Ob mit Spenden, mit Unterkünften, mit der Hilfe beim Übersetzen, bei der Gesundheitsversorgung oder in den Schulen – aus allen Lebensbereichen kommt tatkräftige und dringend gebrauchte Unterstützung. Das ist großartig.“

Mehr und mehr kommen die Geflüchteten auch im Alltag an. Rund ein Drittel der Geflüchteten im Kreis Pinneberg sind unter 18 Jahren, entsprechend hoch ist der Bedarf an Schulbesuchen. Stand heute sind 96 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Schulen im Kreis Pinneberg aufgenommen worden: 48 in Grundschulen, 30 in Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe, 7 in Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe und 11 in Gymnasien.

Das Schulamt, Schulträger und Schulen stehen gemeinsam vor der Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen in den Schulalltag zu integrieren. Die Schulen haben bereits von sich aus zusätzliche Räume und auch personelle Unterstützung geschaffen. Angesichts der erwarteten Zahlen werden aber zusätzliche Fachkräfte gebraucht.

Die Schulräte des Kreises Pinneberg, Anja Soeth und Dirk Janssen, bitten deshalb qualifizierte Ehrenamtliche und pensionierte Lehrkräfte darum, sich kurzfristig beim Schulamt oder direkt in Schulen zu melden, wenn sie sich in DaZ-Klassen oder als Vertretungslehrkräfte engagieren können. Kontakt: s.kueck@kreis-pinneberg.de, Tel.: 04121-4502-3309.

Für Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, werden ebenfalls Lösungen gefunden. Momentan geht es darum, Plätze in den bestehenden offenen Begegnungsorten zu schaffen, etwa über die Familienbildungsstätten, Familienzentren, Kirchen oder Vereine.

Gleichzeitig ist klar, dass es nicht nur um Betreuung und Schule geht. Viele Kinder brauchen zusätzliche Hilfsangebote, um das Erlebte verarbeiten zu können. Zum einen stehen hierfür an den Schulen Mitarbeitende zur Verfügung, die im Umgang mit traumatisierten Kinder ausgebildet sind. Zum anderen vermittelt der Kreis auch weitere Unterstützungsmöglichkeiten.

Weiterhin ist wichtig, dass sich alle aus der Ukraine ankommenden Menschen bei der Ausländerbehörde des Kreises Pinneberg registrieren. Die wichtigsten Informationen sowie ein Formular zur Registrierung finden sich – auch in ukrainischer Sprache – auf der Website des Kreises:
https://www.kreis-pinneberg.de/Ukraine/Formular+für+Geflüchtete.html

 

Medieninformation vom 18.03.2022

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