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Leitprojekt Biotopverbund nimmt Fahrt auf


Forum in Wedel

Naturschutzexperten aus vier Bundesländern tagen in Wedel | Leitprojekt „Biotopverbund“ soll Schutzgebiete vernetzen | Exkursion an die Wedeler Au stellt Wassererlebniszone vor | Teilnehmer diskutieren nächste Schritte des Leitprojekts

Eines der wichtigsten Naturschutzprojekte der Metropolregion Hamburg hat auf einem Arbeitsforum in Wedel erste Zwischenergebnisse präsentiert. Experten aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern trafen sich am 23.11.2017 im Wedeler Rathaus zum regen Austausch über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung des Biotopverbundes in ihren Regionen.

Die Zusammenarbeit ist deshalb so wichtig, da der Biotopverbund, das bedeutet die Vernetzung der Lebensräume für Tiere und Pflanzen, nicht an Landes- und Gemeindegrenzen endet, sondern ein grenzübergreifendes Handeln erfordert. Das betonte Wedels Bürgermeister Nils Schmidt und begrüßte den wichtigen Ansatz des Leitprojekts „Biotopverbund in der Metropolregion Hamburg“, das von 2016 bis 2019 von der Metropolregion mit insgesamt 1 Million Euro gefördert wird.


Exkursion zur Wassererlebniszone an der Wedeler Au (© Sven Kamin/Stadt Wedel)

Der Regionalpark Wedeler Au ist mit seinem Projekt „Biotope verbinden und erleben“ eines von vier Teilprojekten, in dem der Biotopverbund nach der aktuellen Planungsphase praktisch umgesetzt werden soll. Gleichzeitig geht es darum, die Natur im stadtnahen Raum auch erleben zu können. „Im Regionalpark sehen wir große Potenziale, den Erholungssuchenden zu zeigen, wie wichtig es ist, die letzten zusammenhängenden Grünräume zu erhalten. Nicht nur für Flora und Fauna, sondern auch für unsere Lebensqualität“, so Barbara Engelschall vom Regionalpark Wedeler Au e.V.


Weiterer Akteur der Teilprojekte ist die Stiftung Naturschutz in Schleswig-Holstein, die Landwirte in den Kreisen Segeberg und Stormarn davon überzeugen konnten, ihre Flächen für die Anlage von Kleingewässers und Knicks zur Verfügung zu stellen. Der Verein Aktion Fischotterschutz aus Niedersachsen kümmert sich in seinem Teilprojekt an verschiedenen Orten der Metropolregion um die Optimierung der Flüsse und Bäche für den Fischotter, der mittlerweile auch wieder an der Pinnau gesichtet wird. Vierter im Bunde ist der Landkreis Ludwigslust Parchim, der Gewässerrenaturierungen im „Grünen Band“ plant und umsetzt.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, wie wichtig die Netzwerkarbeit ihrer Institutionen vor Ort ist, um mit Kommunen, Verbänden und Landbesitzern ins Gespräch zu kommen. Nadelöhr sind, wie häufig im Naturschutz, die Finanzen. Während verschiedene Fördertöpfe für Investitionen zur Verfügung stehen, gibt es kaum Mittel um qualifiziertes Personal zu bezahlen, das Projekte planen, beantragen und umsetzen kann. Hierfür müssen zukünftig neue Finanzierungskonzepte entwickelt werden.

Am Nachmittag ging es raus in die Natur. Die 2013 angelegte Wassererlebniszone im Wedeler Autal ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Biotopverbund und Naturerleben im Einklang miteinander umsetzen lassen. Der Bachlauf der Wedeler Au hat sich in diesem Abschnitt durch das Abflachen der Ufer und das Einbringen von Kies in den letzten Jahren naturnah entwickelt. Der Wassererlebnisplatz ist besonders bei Familien mit Kindern zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Weitere vergleichbare Projekte sollen folgen. Eine Konzeptstudie für den Biotopverbund im Regionalpark mit Vorschlägen, die in Grünen Werkstattgesprächen mit vielen Beteiligten erarbeitet wurden, wird in Kürze vorliegen.

Kontakt:

Barbara Engelschall
Regionalpark Wedeler Au e.V.
Rathausplatz 3-5, 22880 Wedel
Tel: 04103-707 391
engelschall@regionalpark-wedeler-au.de 
www.regionalpark-wedeler-au.de

 
Pressemitteilung des Regionalpark Wedeler Au e.V. vom 24.11.2017


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