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Neue Herausforderungen für die Schulen


Deutsch als Zweitsprache

Landesweit gibt es in jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt DaZ-Zentren ("Deutsch als Zweitsprache"). Ein DaZ-Zentrum ist eine schulübergreifende, organisatorische Verbindung von mehreren Schulen, die in einem dafür festgelegten Einzugsbereich eine intensive Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler ohne oder mit äußerst geringen Deutschkenntnissen anbietet.

Zum Beginn des Schuljahres 2014/2015 gab es im Kreis Pinneberg fünf DaZ-Zentren im Bereich der Grundschulen und sechs DaZ-Zentren im Bereich der weiterführenden Schulen. Da der Bedarf ständig gestiegen ist, wurden zusätzlich weitere elf DaZ-Klassen zu den bestehenden zwölf DaZ-Klassen an den DaZ-Zentren in Elmshorn, Pinneberg und Wedel eingerichtet. Darüber hinaus sind derzeit vier weitere temporäre DaZ-Klassen in Barmstedt, Quickborn, Schenefeld und Uetersen geplant bzw. vor kurzem eingerichtet.

Die steigenden Flüchtlingszahlen stellen die Schulen vor neue Herausforderungen. Für den Unterricht der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen sind DaZ-Zentren in den Schulen des Kreises eingerichtet. Sie nehmen diese Herausforderung an und bewältigen sie - trotz räumlicher und personeller Engpässe bei der Versorgung - mit großem Engagement.

Die DaZ-Zentren im Kreis Pinneberg fördern die Kinder und Jugendliche aus den Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien entsprechend ihrer Begabung, Neigung und Vorbildung. Auch bei der Eingliederung dieser Schülerinnen und Schüler in die unterschiedlichen Schulformen des Schulsystems werden diese Aspekte berücksichtigt.

Am Beispiel der Arbeit des DaZ-Zentrums an der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule in Wedel lässt sich dieser Vorgang derzeit exemplarisch darstellen:

So wurden nach viermonatiger intensiver Sprachförderung fünf Schülerinnen und Schüler an die Regelklassen in der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule und drei Schülerinnen und Schüler an die Regelklassen des Johann-Rist-Gymnasiums teilintegriert. Das bedeutet, dass diese Schülerinnen und Schüler in ausgewählten Fächern, wie u.a. in Mathe, Englisch, Sport, Musik den Regelunterricht des entsprechenden Jahrgangs besuchen und außerdem mit mehreren Wochenstunden weiterhin in ihrer DaZ-Klasse betreut werden, bis sie in die Regelklassen der verschiedenen Schularten voll integriert werden können. Die hier als Beispiel der Sprachförderung in den DaZ-Klassen des Kreises angeführte DaZ-Klasse wurde zum 01.11.2014 im Johann-Rist-Gymnasium eingerichtet, da in den Gemeinschaftsschulen in Wedel keine Räumlichkeiten für eine dritte DaZ-Klasse zur Verfügung standen.

An diesem modellhaften Beispiel wird noch einmal deutlich, dass die schulische Integration von Zuwanderer- und Flüchtlingskindern nicht nur bestimmte Schulformen angeht, sondern von allen Schulformen gemeinsam bewältigt werden muss. Denn die Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

 
Pressemitteilung vom 17.04.2015


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