Am Montag, den 03. Mai 2010, fand auf Einladung des Kreisverwaltung Pinneberg im Kreishaus ein weiteres Gespräch im Rahmen der seit mehreren Jahren stattfindenden Gespräche zwischen Vertretern der Verwaltung und dem Vorstand und Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes. Seitens der Verwaltung haben Vertreter der Fachdienste Umwelt und Bauordnung sowie der Veterinäraufsicht teilgenommen.

Die Teilnehmer des Gespräches waren mit dem Verlauf sehr zufrieden. "Es war ein konstruktives und vertrauensvolles Gespräch", fassen Holger von Thun, Leiter des Fachdienstes Umwelt und Lars Kuhlmann, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes das Treffen zusammen.

Ein Thema des Treffens war die Errichtung von landwirtschaftlichen Betrieben in Landschaftsschutzgebieten. Grundsätzlich ist die Aussiedlung solcher Betriebe an geeigneten Standorten in und außerhalb von Landschaftsschutzgebieten möglich. Ziel ist es, den Standort möglichst im Einvernehmen mit allen Beteiligten zu finden.

Bei den Teilnehmern herrschte weiterhin Einigkeit, dass privilegierte Bauvorhaben, die landwirtschaftlichen Betrieben dienen, vom Gesetzgeber in den Außenbereich verwiesen sind. Die Abgrenzung zwischen privilegierten und nicht privilegierten Bauvorhaben bzw. zu vorhandenen Wohngebieten wurden diskutiert. Auch Übereinstimmung gab es in der Feststellung, dass die Errichtung von Zweckbauten für die Montage von Fotovoltaikanlagen im Außenbereich nicht zulässig sind.

Auch bei dem Thema über die Zulässigkeit von Pferdeunterständen im Außenbereich konnten Hintergründe der öffentlichen Debatte ausgetauscht und eine hohe Übereinstimmung erzielt werden.

Im Hinblick auf die vorhandenen Biogasanlagen im Kreis Pinneberg betonte der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Pinneberg, Lars Kuhlmann, dass im Vergleich zu anderen Regionen im Land nur eine geringe Dichte an Biogasanlagen zu verzeichnen sei. Daher sei auch nur ein begrenzter Einfluss des erhöhten Flächenbedarfs der Biogasanlagenbetreiber auf das allgemeine Pachtpreisniveau für Ackerflächen zu erkennen.

Der Leiter der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht, Dr. Ludwig Zielinski, empfahl, auch nach Ende der Pflichtimpfung gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Gefahren wie Ausbrüche von Maul- und Klauenseuche in fernöstlichen Ländern für den einheimischen Tierbestand wurden ebenso erörtert, wie Vorsorgemaßnahmen im Bereich der Tiergesundheit.

Es wurde vereinbart, dass die Treffen weiterhin einmal jährlich stattfinden. Bei Bedarf wird es auch gesonderte Veranstaltungen geben.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher