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Tandem-Konzept zur verbindlicheren Zusammenarbeit zwischen Schulen und Fachdienst Jugend


Weiterer Baustein zur Umsteuerung in der Jugendhilfe

Auseinandersetzungen über Zuständigkeiten und Verantwortung sollen nach dem Willen der Schulaufsicht und des Jugendamtes der Vergangenheit angehören. Gemeinsam mit der schulischen Erziehungshilfe ist ein Konzept entwickelt worden, dass eine verbindlichere Form der Zusammenarbeit zwischen Schulen und den Sozialen Diensten sicherstellt. In so genannten Tandems arbeiten Lehrkräfte für Erziehungshilfe an Förderschulen und Mitarbeiter des zuständigen Regionalteams des Fachdienstes Jugend enger zusammen. Das Schulamt des Kreises Pinneberg unterstützt diese Form der Kooperation.

In der Regel besuchen alle Jugendlichen eine Schule. Oftmals entstehen gerade hier Probleme oder sie werden in den Schulen sichtbar. Die Förderzentren des Kreises Pinneberg beraten und unterstützen die Schulen im Rahmen der schulischen Erziehungshilfen, wenn diese sich mit den auftretenden Problemen überfordert fühlen. Wenn im Zusammenhang mit schulischen Problemsituationen das Jugendamt einbezogen wird, dann sind diese Kontakte noch sehr häufig durch Informationsdefizite zwischen den Beteiligten geprägt.

Jörg Steinbrenner, Barbara Weber, Dirk Janssenv.l.n.r.:
Jörg Steinbrenner, Leiter des Fachdienstes Jugend
Barbara Weber, Schulrätin Kreis Pinneberg
Dirk Janssen, Koorinator für schulische Erziehungshilfen in den Förderzentren des Kreises

 



Die als Tandem tätigen Personen untersuchen, in welchen Situationen intensive schulische Fördermaßnahmen notwendig sind, ohne sofort Maßnahmen der Jugendhilfe einzuleiten. Auf der anderen Seite prüfen sie auch, in welchen Situationen eine zügige Intervention des Jugendamtes neben schulischen Förderhilfen erforderlich ist. Beide Seiten sprechen nötige Maßnahmen miteinander ab und veranlassen diese so schnell wie möglich.

Ziel dieses Konzeptes ist, die schulische Förderplanung mit der Hilfeplanung des Fachdienstes Jugend stärker zu koordinieren und abzustimmen. Im Einzelfall entwickeln die Tandems auch individuelle Förderpläne für verhaltensauffällige Jugendliche. Im Interesse der Jugendlichen baut dies bürokratische Hemmnisse so weit wie möglich ab. Das Tandem-Konzept ist ein Angebot, von dem Schulen oder die Regionalteams des Fachdienstes Jugend Unterstützung erhalten können. Es ersetzt nicht bereits bestehende Arbeitsbeziehungen in Einzelfällen. Auch kann in einer akuten Krisensituation weiterhin direkt mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen werden.

Neben der einzelfallbezogen Arbeit der Tandems sind Workshops für die Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitarbeiter des Jugendamtes geplant. Sie lernen die unterschiedlichen Arbeitsweisen kennen, erarbeiten Schnittstellen und bauen damit langfristig regionale Netzwerke auf.

Eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem Fachdienst Jugend ist eines der wesentlichen Ziele im Konzept zur Umsteuerung der Jugendhilfe. Das erarbeitete Tandem-Konzept dient der primären Prävention im schulischen Bereich. Es ist ein weiteres zielgruppenorientiertes Angebot im Rahmen der Jugendhilfe. Die Tandems haben sich in acht Förderschulen des Kreises und den vier Regionalteams gebildet. Das Konzept ist in die tägliche Arbeit in den Schulen, den Außenstellen und den Förderzentren integriert.

Ansprechpartner und Projektkoordinator ist Dirk Janssen, Koordinator in der schulischen Erziehungshilfe, Telefon 04101/26286.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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