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Unfallschwerpunkte im Kreis Pinneberg


Unfallschwerpunkte im Kreis Pinneberg

Wo passieren die meisten Verkehrsunfälle im Kreisgebiet und was wird von Seiten der Straßenverkehrsbehörden unternommen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen?

Diese Fragen gehören zum Arbeitsbereich des Fachdienstes Straßenbau und Verkehrssicherheit des Kreises. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Pinneberg, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr und dem Straßenbauamt Itzehoe werden jedes Jahr die Unfallhäufungsstellen des Vorjahres genaustens analysiert und bewertet. Grundlage bildet der jährliche Verkehrsbericht der Polizeiinspektion Pinneberg. Bereits im Mai dieses Jahres wurden alle Unfallhäufungsstellen des Jahres 2002 bewertet und Verbesserungsmaßnahmen diskutiert.

Michael Zisack, Leiter des Fachdienstes Straßenbau und Verkehrssicherheit erläuterte drei Arten von Unfallhäufungsstellen: 1. auf freier Strecke, 2. Kreuzungen bzw. Einmündungen außerhalb geschlossener Ortschaften und 3. Kreuzungen bzw. Einmündungen innerhalb geschlossener Ortschaften.

Um Anhaltspunkte für die Dringlichkeit von Verbesserungsmaßnahmen zu erhalten, betrachtet die so genannte "Unfallkommission" Unfall-Punkte an Kreuzungen und Streckenabschnitten getrennt voneinander. Beide Bereiche werden nach der Größe des Unfallgewichtes bewertet. Das Unfallgewicht beschreibt das Unfallgeschehen unter Berücksichtigung der Unfallschwere und in Bezug auf die Länge der Unfallstrecke. Die Unfallschwere richtet sich nach Zahl und Schwere der Verletzten und der Höhe des Sachschadens. Auch 6 Unfalltote waren im letzten Jahr zu beklagen ( 60% weniger als im Vorjahr). Tödliche Unfälle allerdings, so die Erfahrung der Polizei, passieren häufig an untypischen Unfallstellen und können daher schwer durch verkehrsbehördliche Maßnahmen beeinflusst werden.

Für das Jahr 2002 wurden 18 Unfallschwerpunkte auf Strecken, 7 Unfallschwerpunkte auf Kreuzungen/ Einmündungen außerhalb geschlossener Ortschaften und 9 auf Kreuzungen/ Einmündungen innerhalb geschlossener Ortschaften betrachtet.

Bei der Gewichtung der Unfallhäufungspunkte und bei der Planung von Verbesserungsmaßnahmen arbeiten Polizei und Verkehrsbehörden Hand in Hand. Hier die wichtigsten Unfallschwerpunkte im Kreis Pinneberg im Überblick:

  • Die L110 Tornesch - Oha ist bei den Strecken "Spitzenreiter". Dort wird die Polizei verstärkt Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverbot überwachen. (Nr. 1.1) Besondere Auffälligkeiten in diesem Streckenabschnitt zeigen sich im Bereich der Anschlussstellen A 23 /L110 in Richtung Elmshorn und Hamburg sowie an der Einmündung Ahrenloher Straße/Großer Moorweg/Brookkamp (K22). Die Anschlussstellen wurden bereits Ende 2002 mit Ampeln versehen. An der Einmündung zur K 22 wird 2004 ein Kreisverkehr gebaut. (Nr. 2.1 und 2.5)
  • L110 Bevern - Barmstedt . Hier ist bereits das Unfallgeschehen stark durch verkehrsbehördliche Maßnahmen zurückgegangen. (Nr. 1.2)
  • L 105 Pinneberg - Wedel: Für 2004 ist im Einmündungsbereich zur K15 ein Kreisverkehr vorgesehen. Bis dahin stärkere Polizeiüberwachung. (Nr. 1.4)
  • B 431 Holm-Heist. Hier wird geprüft, ob die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h in Richtung Heist ausgedehnt werden kann. (Nr. 1.3)
  • Barmstedt, Spitzerfurth/ Pinneberger Landstr. Hier wird der Bau einer Linksabbiegespur bzw. eines Kreisverkehrs geprüft. (Nr. 2.2)
  • Tornesch, Ahrenloher Str. /Esinger Straße, Friedrichstr./ Jürgen-Siemsen-Str.: Eventuell Ampelschaltzeiten verlängern. (Nr. 3.4)
  • Uetersen, Tornescher Weg /Ossenpadd/Lesekampstr.: Eventuell Ampelschaltzeiten verlängern. (Nr. 3.8)


Die Städte Elmshorn, Pinneberg, Wedel und Quickborn haben eigene Straßenverkehrsbehörden und nehmen für ihrem Bereich eigene Prüfungen vor.

Wie Michael Zisack berichtete, war die erfolgreichste Maßnahme in den zurückliegenden Jahren die Einrichtung des Kreisverkehrs in Groß Nordende an der B 431. Seit Fertigstellung vor etwa drei Jahren hat sich das Unfallgeschehen erheblich verbessert.

Dass Kreisverkehre die Verkehrsicherheit erhöhen und sich gegenüber Ampelanlagen sogar langfristig rechnen, haben auch die Städte erkannt . Inzwischen gibt es Kreisverkehre außer in Groß Nordende auch in Elmshorn, Barmstedt und in Schenefeld. Zwei weitere sind geplant : in Appen-Etz/ Holm die Abbiegung zur K 15 und in Pinneberg die Kreuzung LSE / L105 / geplante Westumgehung.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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