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Pinneberger Findelbaby Kenie


Pinneberger Findelbaby Kenie

Am 19.06.2001 war in Pinneberg ein Findelbaby, welches von seinen Eltern Kenie genannt worden war, gefunden worden. Trotz zahlreicher Versuche sowohl von Seiten des Fachdienstes Soziale Dienste/Jugendamt wie auch von Seiten der Polizei ist es nicht gelungen, dass die leiblichen Eltern sich an uns gewandt haben.

Nach den erforderlichen Untersuchungen im Kinderkrankenhaus in Altona ist Kenie mittlerweile in einer Pflegefamilie aufgenommen worden. Die Pflegefamilie ist von unserer Pflegestellenvermittlung des Fachdienstes Soziale Dienste/Jugendamt geprüft und ausgewählt worden. Ein dauerhafter Verbleib von Kenie ist dort möglich. Kenie kann dort aufwachsen. Auch eine Adoption ist zu einem gegebenen Zeitpunkt denkbar.

Mittlerweile ist das Jugendamt des Kreises Pinneberg zum Vormund für Kenie bestellt worden. In dieser Eigenschaft werden alle Schritte, die für ein gedeihliches Aufwachsen von Kenie notwendig sind, eingeleitet. Der Vormund des Jugendamtes des Kreises Pinneberg wird in seiner Eigenschaft auch dafür Sorge tragen, dass das Geld, welches im Rahmen des eingerichteten Spendenkontos gesammelt wird, wirkungsvoll angelegt wird.

Wir wünschen uns, dass Kenies Eltern sich beim Jugendamt melden. Die zuständigen Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Soziale Dienste/Jugendamt werden sich einfühlsam mit der persönlichen Notlage der Eltern auseinander setzen und gemeinsam mit diesen Lösungen finden.

Dass die Eltern sich melden, muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie mit dem Kind zusammenleben möchten oder können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Hilfe:

  • Beratung und Unterstützung durch uns oder andere Beratungsinstitute,
  • finanzielle Unterstützung.
  • Die Eltern können mit dem Kind zusammenleben und parallel Unterstützung erhalten.
  • Die Eltern können über uns Kontakt zur Pflegestelle herstellen, auch ohne die Absicht zu haben, das Baby wieder zurückzunehmen.
  • Die Eltern können über uns Informationen bezüglich der Entwicklung Ihres Kindes erhalten und so teilhaben an dessen Werdegang.
  • ...


Nach unseren Erfahrungen spielen polizeiliche Ermittlungen eine geringere Rolle, wenn Kenies Eltern Kooperationsbereitschaft zeigen.

Für Kenie und seine Pflegeeltern ist es wichtig und wünschenswert, wenn er über seine Herkunft mehr erfahren kann. Er wird später Fragen stellen und die Pflegeeltern müssen lügen oder sagen: "Du wurdest ausgesetzt, wir wissen nichts über Deine Herkunft". Beides bedeutet eine schwierige Hürde in der Ich-Werdung des kleinen Menschen. Die Kenntnis seiner Wurzeln ist für ein Kind oder eines Heranwachsenden wichtig. Es nützt der Entwicklung des Kindes nicht, die Herkunft zu verschweigen.

Deshalb laden wir die Eltern ausdrücklich ein, sich vertrauensvoll an uns zu wenden und im Interesse von Kenie mit uns zusammenzuarbeiten. Wir sichern Ihnen zu, Sie nicht zu Schritten zu drängen, die Sie nicht mitgehen möchten. Wir wünschen uns, dass die Eltern von Kenie sich doch noch beim Jugendamt des Kreises Pinneberg melden.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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