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Kreis sicherte durch Flächenankauf das Buttermoor


Kreis sicherte durch Flächenankauf das Buttermoor

Der Kreis Pinneberg engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt von Naturschutzflächen. Viel Geld wurde dabei für den Schutz von Mooren eingesetzt. In der Reihe "Besondere Biotope erleben" stellt die Untere Naturschutzbehörde wenig bekannte Kleinode vor, die mit Kreismitteln erhalten wurden.

Nach der Vorstellung der Projekte "Orchideenwiese" und "Beek-Niederung in Ellerbek" folgt nun das 105 Hektar große Naturschutzgebiet Buttermoor / Butterbargsmoor im Grenzgebiet der Gemeinden Holm und Wedel.

Es ist Rest einer ursprünglich weiten Moor und Heidelandschaft, die noch vor 100 Jahren mit dem Schnakenmoor, den Holmer Sandbergen und dem Tävsmoor eine Einheit bildete. Das Moor gehört zu den nährstoffarmen Heidemooren mit hochmoortypischen Pflanzen. Die ursprünglichen Moorflächen wurden während der letzten hundert Jahre besonders durch Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung stark reduziert.

Um den übrig gebliebenen Moorrest langfristig zu erhalten, beschloss der Kreistag 1985 den Ankauf des Buttermoores, in dessen Zentrum zuvor erste Regenerationsmaßnahmen durchgeführt waren.

Der Moorkern befand sich damals noch im Hamburger Besitz und die randlichen und teilweise eingestreuten Grünlandflächen waren in privater landwirtschaftlicher Nutzung. Von dem seit 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Buttermoor sind nach extrem zähen Kaufverhandlungen nunmehr 95 Hektar im Besitz des Kreises. Diese Fläche stellt damit den größten Grundbesitz des Kreises dar. Erworben wurde der Moorkern sowie die südlichen Grünlandflächen, um sie aus der intensiven Nutzung herauszunehmen und sie unter Naturschutz zu stellen.

Der Gesamtkaufpreis betrug 1.948.385 Mark. Davon macht der Anteil des Kreises etwa ein Drittel, nämlich 640.056 Mark, aus - der Förderfonds Nord der gemeinsamen Landesplanung Hamburg/ Niedersachsen/Schleswig-Holstein bezuschusste den Erwerb mit 1.078.400 Mark und die Stiftung Naturschutz förderte mit 220.920 Mark.

Die Grünlandflächen sind inzwischen vernässt und bilden einen nährstoffarmen Pufferbereich, der den Moorkern sowohl vor Immissionen aus den umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen als auch vor Entwässerung der Ränder schützt.

Eine große Bedeutung hat das Buttermoor als Rückzugsgebiet und Lebensraum für viele Arten, die früher weit verbreitet waren, heute jedoch aus der intensiv genutzten Umgebung verdrängt wurden. Moorfrosch, Gras- und Wasserfrosch, Ringelnatter und Blindschleiche kommen noch hier vor. Zur Zeit leuchten einige Flächen hell, denn der Fruchtstand des Wollgrases bildet mit seinen weißen Puscheln einen schönen Kontrast zu den dunklen Moorflächen.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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