Seit dem 1. Dezember 2011 ist die einheitliche Behördenrufnummer 115 im Kreisgebiet erreichbar. Damit ist der Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein bisher der erste und einzige Kreis, der auf der Grundlage eines öffentlich-rechtlichen Vertrages gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen diese Servicenummer anbietet.

Nach Ablauf einer dreijährigen Pilotphase haben alle bisherigen Partner beschlossen, den Vertrag nunmehr auf Dauer fortzusetzen. Landrat Oliver Stolz erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung am 15. Dezember im Kreishaus: "Die 115 zeichnet sich durch klare Serviceversprechen aus. Sie ist ein wichtiger Beitrag zum Bürokratieabbau für die Bürger. Bei Behördenanfragen werden sie nicht mehr von einer Behörde zur nächsten verwiesen, sondern bekommen direkt schnelle und verbindliche Auskünfte. Gerade die gute Erreichbarkeit und die klare Zuständigkeit bei der Vermittlung spart den Bürgerinnen und Bürgern im Umgang mit den Verwaltungen viel Zeit."

Während der Pilotphase sind insgesamt 18.319 Anrufe über die "115" im Servicecenter des Kreises eingegangen. Die durchschnittliche Erreichbarkeit des Servicecenters lag bei 91,9 %, von den Anrufen konnten 79 % abschließend bearbeitet werden, 78,2 % % der Anrufe wurden innerhalb von 30 Sekunden entgegengenommen.

Dazu Bürgermeisterin Anja Radtke: "Der Kreis Pinneberg hat damit alle "Serviceversprechen" eingehalten, die Anrufer sind mit dem Angebot der einheitlichen Behördenrufnummer sehr zufrieden. Die 115 ist eine beispielgebende Kooperation zwischen den Kommunen und dem Kreis, von der die Bürgerinnen und Bürger direkt profitieren".

Unter der Rufnummer 115 erhält der Anrufer Auskünfte zu den meisten Verwaltungsdienstleistungen, unabhängig welche Behörde zuständig ist. Es gibt Antworten auf die 100 häufigsten Verwaltungsdienstleistungen wie z.B. Fragen zum Personalausweis, zur Kfz-Zulassung, zur Gewerbeanmeldung oder zu Abfallangelegenheiten. Teamleiter Marko Hoffmann vom Service-Team der Kreisverwaltung berichtet aber auch von ungewöhnlichen Anrufen, bei denen seine Mitarbeiterinnen nicht weiterhelfen können. "Fragen zum Kontostand des Anrufers können wir nicht beantworten, wir vergeben auch keine Zahnarzttermine".

Die 115 ist von Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr erreichbar.

Bundesweit können bisher rund 29 Millionen Bürgerinnen und Bürger die 115 bereits nutzen. Bürgermeister Volker Hatje: "Ich hoffe, dass die 115 demnächst in weiteren Teilen Norddeutschlands angeboten wird und dadurch die Bekanntheit weiter steigt".

Eine gute Nachricht hatte Landrat Oliver Stolz zum Schluss parat: "Ab dem 1. Februar 2015 wird das Land dem Kreis voraussichtlich die Kosten für den Betrieb der "115" erstatten. Das in der Pilotphase kostenlose 115-Angebot des Kreises kann für unsere Kommunen damit auch zukünftig garantiert werden."

 
Pressemitteilung vom 16.12.2014