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Kliniken des Kreises Pinneberg - Erste Maßnahmen zur Umsetzung des Kreistagsbeschlusses


Kliniken des Kreises Pinneberg

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01. Oktober 2003 beschlossen, die Kliniken des Kreises Pinneberg neu zu positionieren. Der Landrat und die Geschäftsführung des Eigenbetriebs "Kliniken des Kreises Pinneberg" sind beauftragt worden, ein Konzept zur Neuausrichtung der Klinken zu erarbeiten. Der Kreistagsbeschluss sieht vor, eine Projektgruppe zu bilden, die das strategische Konzept zur Neuausrichtung erarbeitet. Die Projektsteuerung liegt in Händen einer Lenkungsgruppe, die das Projekt überwacht und koordiniert sowie die notwendigen politischen Entscheidungen vorbereitet.

Landrat Dr. Wolfgang Grimme hat heute zu einem ersten Gespräch geladen, in dem die Struktur einer Projektgruppe diskutiert wurde. In der Projektgruppe sind der Landrat, die Geschäftsführung der Kliniken des Kreises Pinneberg, Vertreter der vier Kreiskrankenhäuser, der Vertreter des Personalrats der Krankenhäuser, sowie Verwaltungsleiter der Kliniken vertreten. Die Projektgruppe wird mit Unterstützung eines externen Beraters ein Konzept zur strategischen Ausrichtung der Kliniken erarbeiten. Eine Ausschreibung für ein Beratungsunternehmen ist derzeit in Vorbereitung.

Die für die Projektsteuerung verantwortliche Lenkungsgruppe besteht aus dem Landrat als Vorsitzendem, Vertretern der Fraktionen des Kreistages, dem Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden des Krankenhausausschusses, der Geschäftsführung der Kliniken des Kreises sowie dem Personalrat der Krankenhäuser.

Die Koordination des Projektes erfolgt durch die Lenkungsgruppe. Sämtliche Informationen zum Projektverlauf erhält die Lenkungsgruppe durch das Projektteam. Bis März 2004 soll das strategische Konzept vorliegen und zur Entscheidung dem Kreistag vorgelegt werden.

Für das Projekt stehen aus dem Budget des Eigenbetriebes "Klinken des Kreises Pinneberg" 150.000 € zur Verfügung. Die Freigabe der Mittel sowie die Auswahl des Beratungsunternehmens liegt in Händen der Lenkungsgruppe.

Der Kreistag verbindet mit seinem Beschluss vom 01. Oktober 2003 folgende Zielsetzung:

  • Die Kliniken des Kreises Pinneberg sind medizinisch und wirtschaftlich optimal auf die neuen Bedingungen des DRG Systems (Diagnosis Related Group - fallbezogene Diagnosegruppen) vorzubereiten.
  • Der Versorgungsgrad der Bevölkerung des Kreises Pinneberg ist zu erhöhen.
  • Die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistungen ist zu erhalten bzw. auszubauen.
  • Die vier Standorte Pinneberg, Elmshorn, Wedel und Uetersen sind wirtschaftlich zu sichern.


Der Start des Projektes ist für den 01. November 2003 terminiert. Die derzeitigen Planungen sehen vor, das Projekt mit der Vorlage eines strategischen Konzeptes im März 2004 abzuschließen.

Die Neuausrichtung der Kliniken des Kreises Pinneberg erfordert auch die Verlagerung von Verantwortungen in der Führung des Hauses. Der Eigenbetrieb "Kliniken des Kreises Pinneberg" mit einem Haushaltsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro und einem Personalbestand von mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird derzeit durch einen alleinigen Geschäftsführer, Dr. Gerd Petersen, geführt. Dr. Petersen wird in drei Jahren in den Ruhestand gehen und stimmt mit Landrat Dr. Grimme darin überein, dass ein fließender Übergang in der Übernahme der Geschäfte des Hauses erforderlich ist. Aus diesem Grund wird der Eigenbetrieb einen auf Zeit bestellten kaufmännischen Leiter mit Erfahrungen im Krankenhausbereich suchen, der gemeinsam mit Dr. Petersen die Geschicke des Hauses führen wird. Eine Ausschreibung für diese Position erfolgt in Kürze.

Dem Landrat ist heute der Bericht des Wirtschaftsprüfers über den Jahresabschluss 2002 vorgelegt worden. Der Bericht stellt die wirtschaftliche Lage der Klinken als kritisch dar. Der Wirtschaftsprüfer bestätigt die Analyse der Geschäftsleitung, dass insbesondere die Gesundheitspolitik und die Tarifpolitik die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert haben und Ursache für das ausgewiesene Defizit 2002 waren. Die Lage der Kliniken in der Bundesrepublik ist allgemein kritisch, die kommunalen Häuser sehen sich aufgrund der bekannten Problematik einer besonderen Herausforderung gegenüber. Eine Auswertung des Prüfberichtes erfolgt in den kommenden Tagen. Hierzu wird es ein Gespräch zwischen dem Landrat, dem Wirtschaftsprüfer und der Geschäftsführung der Kliniken geben, um herauszuarbeiten, welche Maßnahmen erforderlich sind, um dem wachsenden Defizit entgegenzusteuern.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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