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Kliniken des Kreises Pinneberg vereinbaren strategische Kooperation mit UKE


Kliniken des Kreises Pinneberg vereinbaren strategische Kooperation mit UKE

Die Kliniken des Kreises Pinneberg haben einen Kooperationsvertrag mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) unterzeichnet. Dadurch wird die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten im südlichen Schleswig-Holstein deutlich verbessert. Die Kooperation mit einem Partner in der Versorgungsregion war im Rahmen der strategischen Neuausrichtung durch die Projektgruppe Strategie der Kliniken angeregt worden. Landrat Dr. Wolfgang Grimme und der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Jörg F. Debatin, haben heute die Inhalte des Kooperationsvertrages vorgestellt, der in nur drei Monaten zwischen den Verhandlungspartnern des UKE und dem Kaufmännischen Leiter, Ulrich Meyer, sowie dem neuen Geschäftsführer für Medizin und Pflege, Dr. Jan-Ove Faust, für die Kliniken des Kreises Pinneberg ausgearbeitet worden war.

Der Kooperationsvertrag hat drei wesentliche Zielsetzungen:

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurde beschlossen, einen Linksherzkatheter­messplatz im Klinikum Pinneberg zu errichten, der ab dem Frühjahr 2005 vom UKE in enger Zusammenarbeit mit dem Personal der kreiseigenen Kliniken und niedergelassenen Kardiologen betrieben werden wird. Ziel dieser Kooperation ist die Verbesserung der kardiologischen Versorgung der Bevölkerung im Kreis Pinneberg und die Vernetzung mit einem Partner der Maximalversorgung, der eine Betreuung herzkranker Patienten aus einer Hand gewährleistet. Der Linksherzkathetermessplatz ermöglicht die wohnortnahe Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Herzerkrankungen, insbesondere an den Koronararterien und bei Herzinfarkten. Jährlich werden dort rund 1000 Patienten einen Herzkatheter erhalten. Weiterführende herzchirurgische Eingriffe werden am UKE durchgeführt.

Die Vernetzung mit den niedergelassenen Ärzten soll vor allem durch die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums und eines Ambulanten Operationszentrums realisiert werden. Das UKE unterstützt dieses Alternativkonzept für das Krankenhaus Uetersen und prüft in Kooperation mit den Niedergelassenen vor Ort, ob urologische Patienten und Patienten mit Erkrankungen im Bereich des Kopfes, der Haut oder der Augen sowie der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Standort Uetersen wohnortnah stationär versorgt werden können.

Durch eine Vernetzung mit dem UKE als einem Partner der Maximalversorgung ergibt sich vor allem die Möglichkeit, die Versorgung von Patienten mit seltenen Krankheitsbildern oder schwierigen Krankheitsverläufen hervorragend zu organisieren. Außerdem wird angestrebt, für die Kliniken des Kreises Pinneberg den Status eines akademischen Lehrkrankenhauses zu beantragen, an dem Hamburger Medizinstudierende einen Teil ihrer Ausbildung ableisten können. Gemeinsame Fort- und Weiterbildungsangebote ermöglichen in einer Vernetzung eine noch bessere und gezieltere Ausbildung des medizinischen Personals.

"Mit dem UKE haben wir einen Partner in günstiger geographischer Anbindung gefunden, der eine Maximalversorgung auf höchstem medizinischen Niveau bietet und in den Verhandlungen flexibel auf unsere Bedürfnisse eingegangen ist. Auf diese Weise schaffen wir ein breites Versorgungsangebot, das unsere eigenen guten Leistungen ergänzt und die niedergelassenen Ärzte mit einbeziehen soll", so Dr. Faust zu dem unterzeichneten Kooperationsvertrag. Professor Debatin: "Mit der Erweiterung unseres Einzugsbereiches in den Landkreis Pinneberg mit seinen 300 000 Einwohnern untermauern wir unseren Anspruch, die führende Universitätsklinik im norddeutschen Raum zu sein. Die Patienten profitieren von unserem exzellenten medizinischen und wissenschaftlichen Know-how. Das UKE wiederum erhält durch diese zuverlässige strategische Partnerschaft Planungssicherheit und kann Synergieeffekte nutzen."

Die Kooperation wird auch durch Telemedizin und Teleradiologie ermöglicht, so dass zukünftig Untersuchungen an einem Standort der Kliniken des Kreises Pinneberg durchgeführt werden und die Befundung per Datenleitung durch Spezialisten des UKE erfolgen kann. Der Kooperationsvertrag lässt zudem Raum für Zusammenarbeit im Bereich der Gynäkologie, der Geburtshilfe und Kindermedizin, der Labormedizin, der integrierten Versorgung und beim personellen Austausch.

Landrat Dr. Grimme begrüßte den Kooperationsvertrag: "Die Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ermöglicht uns, mit einem starken Partner eine noch bessere medizinische Versorgung für die Bevölkerung des Kreises Pinneberg zu erzielen." Im Anschluss an die Pressekonferenz fand eine Ortsbesichtigung der errichteten Räumlichkeiten für den zu installierenden Linksherzkathetermessplatz statt.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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