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Baby im Kreis Pinneberg ausgesetzt


Jugendamt des Kreises bittet um Mithilfe:

Am 11.11.2003 ist abends in Elmshorn ein Baby gefunden worden. Das Findelbaby ist gesund und befindet sich zur Zeit noch unter ärztlicher Beobachtung in einem Krankenhaus. Bisher haben sich die leiblichen Eltern nicht beim Jugendamt gemeldet. Sollten die erforderlichen ärztlichen Untersuchungen abgeschlossen sein und die leiblichen Eltern sich bis dahin nicht beim Jugendamt gemeldet haben, ist geplant, das Findelbaby zu anerkannten Pflegeeltern in Obhut zu geben.

Die Pflegefamilie ist von der Pflegestellenvermittlung des Fachdienstes Soziale Dienste/ Jugendamt geprüft und ausgewählt worden. Ein dauerhafter Verbleib in der Pflegestelle ist ebenfalls möglich. Das Findelbaby kann dort aufwachsen. Auch eine Adoption ist zu einem gegebenen Zeitpunkt denkbar.

Um das Baby rechtlich vertreten zu können, hat das Jugendamt Pinneberg die Vormundschaft beim Amtsgericht beantragt.

Das Jugendamt des Kreises Pinneberg wünscht sich, dass die Eltern des Findelbabys sich dort melden. Die zuständigen Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Soziale Dienste/ Jugendamt werden sich einfühlsam mit der persönlichen Notlage der Eltern auseinandersetzen und gemeinsam mit ihnen nach Lösungen suchen. Eine Kontaktaufnahme ist über die Leiterin des Fachdienstes Soziale Dienste/ Jugendamt unter der Telefonnummer 04101/ 212-433 möglich.

Dass die Eltern sich melden, muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie mit dem Kind zusammenleben müssen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Hilfe:

  • Beratung und Unterstützung durch das Jugendamt oder andere Beratungsinstitute,
  • finanzielle Unterstützung,
  • die Eltern können über das Jugendamt Kontakt zur Pflegestelle herstellen, auch ohne die Absicht zu haben, das Baby wieder zurückzunehmen,
  • die Eltern können über das Jugendamt Informationen zur Entwicklung ihres Kindes erhalten und so an dessen Werdegang teilhaben.

Erfahrungen zu Folge spielen polizeiliche Ermittlungen eine geringere Rolle, wenn Eltern Kooperationsbereitschaft zeigen.

Für das Findelbaby und die Pflegeeltern ist es wichtig und wünschenswert, wenn sie über seine Herkunft mehr erfahren können. Die Pflegeeltern müssen später entscheiden, ob sie die Herkunft des Kindes verschweigen oder ihm erklären, dass es ausgesetzt wurde. Beides bedeutet eine schwierige Hürde in der Ich-Werdung des kleinen Menschen. Die Kenntnis seiner Wurzeln ist für ein Kind oder eines Heranwachsenden wichtig. Es nützt der Entwicklung des Kindes nicht, die Herkunft zu verschweigen.

Deshalb sind die Eltern ausdrücklich eingeladen, sich vertrauensvoll an das Jugendamt zu wenden und im Interesse des Kindes mit der Behörde zusammenzuarbeiten. Das Jugendamt sichert zu, sie nicht zu Schritten zu drängen, die sie nicht mitgehen möchten. Es ist Wunsch des Jugendamtes, dass die Eltern sich unter der angegebenen Adresse melden.

 
Pressemitteilung vom 12.11.2003

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