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Kosten senken durch effiziente Straßenbeleuchtung


Informationsveranstaltung „Effizientere Straßenbeleuchtung im Kreis Pinneberg"

Der Kreis Pinneberg engagiert sich seit einiger Zeit verstärkt im Klimaschutz und möchte dabei auch die kreisangehörigen Kommunen noch stärker mit einbeziehen. Es gibt viele gute Beispiele im Kreis Pinneberg, die zeigen, welchen Beitrag auch jede einzelne Stadt und Gemeinde für den Klimaschutz leisten kann. Deshalb organisiert Anja Vratny von der Leitstelle Klimaschutz einmal im Jahr eine Veranstaltung für und mit den Kommunen im Kreisgebiet. Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung am heutigen Donnerstag, die gemeinsam mit der Gemeinde Appen und dem Amt Moorrege auf die Beine gestellt wurde, stand die kommunale Straßenbeleuchtung.

"In Deutschland sind 30 bis 50 % des kommunalen Stromverbrauchs der Straßenbeleuchtung zuzurechnen. Sie verursacht in Zeiten knapper Mittel aber nicht nur hohe Kosten, sondern belastet auch das Klima - und zwar jährlich durch über 2 Millionen Tonnen CO2 Emissionen. Die Verbesserung der Straßenbeleuchtung in den Kommunen ist ein Handlungsfeld mit Potenzial zur Kostensenkung und für den Klimaschutz" so Landrat Oliver Stolz bei der Begrüßung der über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Veranstaltung im Bürgerhaus in Appen.

Hans Joachim Banaschak, Bürgermeister der Gemeinde Appen ergänzt: "Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter. Die Gemeinde Appen hat sich für einen vollständigen Austausch aller 498 Leuchten entschieden und wird dadurch jährlich bis zu 18.000 € Betriebskosten sparen. Eine Modernisierung der Straßenbeleuchtung zahlt sich immer aus, weil sie den kommunalen Haushalt und die Umwelt entlastet."

Im Rahmen der anschließenden Fachvorträge stellte Stefan Puttmann,
Bauausschussvorsitzender der Gemeinde Appen die politischen Beratungs- und Entscheidungsschritte auf dem Weg zur Erstellung eines Sanierungskonzeptes für die Straßenbeleuchtung in der Kommune vor. Verbunden damit ist eine Reduzierung von bis zu 1,1 Tonnen CO2 in den nächsten 16 Jahren.

Über ein Drittel der heutigen Straßenbeleuchtung ist älter als 20 Jahre und damit in einem technisch veralteten Zustand. Dennoch werden jährlich nur 3 % der Straßenbeleuchtung ersetzt. Welche Techniken derzeit auf dem Markt verfügbar sind und wirtschaftlich Sinn machen wurde im Vortrag von Christoph Walther von der Firma Indahl Deutschland GmbH erläutert.

Ralph Petereit vom Ingenieurbüro Petereit beschrieb in seinen anschließenden Ausführungen, welche Einsparpotenziale mit den verschiedenen Umstellungsvarianten bei der Straßenbeleuchtung zu erzielen sind. Die vorgestellten Möglichkeiten reichen von einer veränderten Schalt- und Steuerungstechnik bis hin zu einem kompletten Austausch der Lampenköpfe. Bei einem vollständigen Austausch der Lampenköpfe sind, abhängig von dem vorhandenen alten System, bis zu 70 % Einsparung im Energieverbrauch und damit auch in den Energiekosten möglich.

Zum Abschluss stellte Wilfried Gabler von der Energieagentur der Investitionsbank Schleswig- Holstein Förderungsmöglichkeiten und Finanzierungsmodelle zur Sanierung der Straßenbeleuchtung vor, die zu einem optimalen Betrieb der Straßenbeleuchtung und zur Verringerung schädlicher Emissionen beitragen können.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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