Am Dienstag, 17. Dezember 2013, fand im Elmshorner Kreishaus eine Fachveranstaltung zum politischen Extremismus statt. Die Veranstaltung richtete sich an interessierte Lehrkräfte und Schulleitungen, die schulischen Präventionskoordinatoren, die kriminalpräventiven Räte, die Schulsozialarbeit und an die Orts- und Stadtjugendpflegen im Kreis Pinneberg. An der 90minütigen Tagung haben rund 30 Personen teilgenommen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Jugendschutz des Kreises Pinneberg. Kooperationspartner waren das Schulamt, Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. und die Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus aus Schleswig-Holstein und Hamburg.

„Das Jugendalter ist eine typische Einstiegsphase in den Rechtsextremismus. Jugendliche stehen wie keine andere Zielgruppe im Fokus der rechten Szene. Für die Prävention ist es wichtig, frühzeitig und gut informiert anzusetzen“, erläutert Kreisjugendschützer Jörn Folster. „Daher haben wir die Fachveranstaltung organisiert.“

Die Fachveranstaltung hat sich mit dem oftmals wenig beachteten und vernachlässigtem Thema der Frauen und Mädchen in der rechtsradikalen Szene auseinandergesetzt. Welche Rollen haben Frauen und Mädchen innerhalb der rechtsextremen Szene, welche Aufgaben fallen ihnen zu? Gibt es einen spezifischen Reiz oder Anziehung für Mädchen und Frauen? Welche Gründe gibt es für ehrenamtliches Engagement von rechtsorientierten Frauen im offenen Ganztag und in der offenen Jugendarbeit? Antworten auf diese Fragen haben die Teilnehmer während der Veranstaltung erhalten.

Außerdem haben die Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus aus Schleswig-Holstein und Hamburg ihre Strukturen, Arbeitsweisen, Hilfemöglichkeiten und Angebote für Schule vorgestellt.

Infobox „Bausteine gegen Rechts“

Jede Schule und Einrichtung hat im Anschluss an die Veranstaltung eine Infobox „Bausteine gegen Rechts“ erhalten. Die Kosten für die Infobox wurden vom Kreis Pinneberg übernommen und war für die Teilnehmer kostenfrei.

Die Infobox „Bausteine gegen Rechts“ ist vom Innenministerium des Landes Schleswig Holstein und der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. in Zusammenarbeit mit den Jugendschützern des Landes Schleswig Holstein entwickelt und zusammengestellt worden.

Die Infobox soll Sie in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch in akuten Situationen, unterstützen. Die ausgewählten Materialien und Informationen rund um das Thema Rechtsextremismus und Jugendliche verdeutlicht die Breite des Themas - von Hinweisen für betroffene Eltern über rechtsextreme Auftritte im Internet, Codes und Styles bis hin zu präventiven Praxisvorschlägen für Multiplikatoren sind in der Infobox „Bausteine gegen Rechtsextremismus“ enthalten.

Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Kreisjugendschützer Jörn Folster, Medi Kuhlemann (Aktion Kinder- und Jugendschutz S.-H. e.V.) und Andrea Dutzek (Landeskoordinierungsstelle Beratungsnetzwerk Hamburg) präsentieren die „Bausteine gegen Rechts“.

 
Pressemitteilung vom 18.12.2013