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Müttergruppe der Arbeiterwohlfahrt gibt Hilfe im Erziehungsalltag


Gemeinsames Präventionsprojekt des Fachdienstes Jugend mit der AWO Unterelbe

Ab Mai bietet das Regionalteam Pinneberg/ Quickborn des Fachdienstes Jugend gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Unterelbe gGmbH (AWO Unterelbe) ein weiteres Beratungsangebot an. In der "Müttergruppe der Arbeiterwohlfahrt" können sich junge Mütter über Sorgen und Probleme in der Kindererziehung austauschen. Hilfe zur Selbsthilfe statt umfangreicher Jugendhilfemaßnahmen ist Ziel der Müttergruppe. Das Angebot ist im ersten Schritt nicht-öffentlich. Das Regionalteam spricht gezielt Mütter aus dem Raum Pinneberg und Quickborn an, die Beratung und Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder brauchen.

Junge Mütter mit grundlegenden Alltagsproblemen stellen für das Jugendamt zunehmend eine Herausforderung dar. Die Probleme in Familien sind aber weder Einzelfälle noch auf bestimmte Familien beschränkt. In der Müttergruppe geht es deshalb um das gezielte Unterstützen von Müttern in schwierigen Situationen, nicht aber einzeln und zu Haus, sondern gemeinsam und in der Gruppe. Das Wissen, nicht allein dazustehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, macht stark. Dies ist ein wesentlicher Ansatz in dem Angebot. Die Mütter können erfahren, dass sie in der Gruppe eigene Lösungen entwickeln und Kontakte knüpfen können. Insofern ist die Gruppe ein niedrigschwelliges Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe. Es trägt dazu bei, frühzeitig Hilfe zu geben und größere Probleme mit weiterreichenden Jugendhilfemaßnahmen zu verhindern.

Einmal in der Woche treffen sich die Mütter zu einer Gesprächsrunde. Dabei besteht durchaus die Möglichkeit, Kinder mitzubringen, die noch nicht die Schule besuchen und in keine Kindertagesstätte gehen. Erfahrene Pädagoginnen der AWO Unterelbe begleiten die Mütter in der Müttergruppe. Elke Wolframm und Friederike Pahnke sind beide selbst Mütter und tätig in der Beratung von Familien, Kindern und Jugendlichen. Sie wollen in ihrer Gruppe positive Modelle, Anregung und Unterstützung zu Fragen und Problemen der alltäglichen Erziehung geben. Konflikte in den Familien, Erziehungsschwierigkeiten wie Grenzen setzen, Gefühle sich als schlechte Mutter zu empfinden oder wie Mütter auch für sich selbst Freiraum in Anspruch nehmen können, sind mögliche Themen.

Die Mütter erhalten anhand konkreter Konflikt- und Problemsituationen (wie verhalte ich mich, wenn mein Kind tritt, trotzt, schreit oder spuckt ) unterschiedliche Lösungsansätze. Die Beispiele aus den Gesprächen in der Gruppe und die Anregungen für die Problemlösung sollen so zu einem besseren erzieherischen Umgang und Verständnis beitragen. Ebenso erhalten die Mütter Informationen zu Anlaufstellen, Einrichtungen und Unterstützungsmöglichkeiten wie zum Beispiel ARGE, Schuldnerberatung, Frühförderungsmöglichkeiten oder Förderung sportlicher und kreativer Aktivitäten. Hemmschwellen sollen so langfristig abgebaut werden.

Präventive Maßnahmen der Jugendhilfe sind seit dem vergangenen Jahr ein Arbeitsschwerpunkt der Kreisverwaltung Pinneberg. Das Beratungsangebot ist ein weiterer Baustein und wird deshalb vom Kreis mit rund 9.000 Euro finanziell unterstützt. Die Zusammenarbeit ist für ein Jahr vorgesehen. Nach sechs Monaten folgt eine Auswertung der ersten Ergebnisse. Über eine Verlängerung des Projektes wird Anfang 2007 entschieden. Ziel aller präventiven Maßnahmen ist, die Jugendhilfe so umzugestalten, dass positive Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche im Kreis Pinneberg sichergestellt sind. Der Hilfebedarf nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz soll so deutlich gesenkt werden.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

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