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Übergänge in den Frühen Hilfen regional und systemisch gestalten


Fachveranstaltung im Kreishaus Elmshorn

Die Geburt des Kindes, der Eintritt in die Krippe oder den Kindergarten, der erste Schultag… jeder Mensch erlebt eine Vielzahl von biographischen Übergängen. Jeder Übergang ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Dabei werden Kinder und Eltern durch Fachkräfte der Frühen Hilfen unterstützt.

Frühe Hilfen sind lokal und regional koordinierte Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des Kindes. Sie zielen darauf ab, die Entwicklung von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Die geschieht durch Unterstützung im Alltag und fördert die Beziehungs- und Erziehungskompetenz von Schwangeren, Müttern und Vätern.


20151007 PM frühe Hilfen

Die Koordination der Frühen Hilfen ist im Team Prävention und Jugendarbeit im Fachdienst Jugend und Bildung beim Kreis Pinneberg angesiedelt.

Im Kreisgebiet ist inzwischen ein langjährig gewachsenes Netzwerk von Frühen Hilfen vorhanden. Denn: „Die Grundvoraussetzung für den Erfolg früher Hilfen ist ohne Zweifel die Vernetzung aller Akteure und das Eltern die Angebote der Familienzentren kennen“ macht Jörn Folster vom Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg deutlich.


Mit einer Fachveranstaltung im Kreishaus am 06.10.2015 wurde dieses Netzwerk vertieft und erweitert, im Fokus stand das Thema der Bewältigung von Übergangsprozessen in Kindertageseinrichtungen. Vor über 49 Akteurinnen und Akteure der Frühen Hilfen aus dem Kreis Pinneberg referierte Jörn Folster zum Thema „Auf die Übergänge kommt es an: Was wird unter Übergängen verstanden und was bedeutet ein gelungener Übergang?“. Er zeigte anschaulich auf, dass ein solcher Übergang nicht „schnell und zeitsparend“ überwunden werden sollte, sondern den Betroffenen Zeit und Unterstützung gegeben werden muss, um den Übergang selbst aktiv zu bewältigen. „Im Prozess des Übergangs sind viele Akteure beteiligt“ so Folster weiter. “Kinder und Eltern erleben den Übergang und Erzieherinnen und Erzieher begleiten ihn“.

Agnes Mali, Netzwerkkoordinatorin für Frühe Hilfen im Bezirk Hamburg/Altona berichtete, dass viele Familien aus dem Kreis Pinneberg beispielsweise die Geburtsklinik in Hamburg/Altona nutzen. Sie erläuterte u.a., welche Strukturen der der Bezirk bietet, um Familien zu unterstützen und einen gelungenen Start in das Familienleben zu ermöglichen. „Der Kreis Pinneberg und Hamburg können sich sicherlich noch viel enger vernetzen als bisher, aber dies müsste dann in den Städten und Gemeinden vor Ort passieren“ so Agnes Mali.

Ein besonderer Übergang ist auch der erste Besuch des Kindes in einer KiTa bzw. Krippe. Monika Bötticher, Leiterin der Kindertagesstätte und des Familienzentrums Turnstraße/Elmshorn skizzierte anschaulich, welche Fragestellungen und Sorgen Eltern bei diesem Schritt mitbringen. Wichtig sei, dabei die Eltern mit „ins Boot“ zu holen und Sie als wichtige Übergangsbegleiter zu stärken. Sehr hilfreich sei dabei das Modell, welches alle DRK-Kindertagesheime haben, nämlich das Konzept der sanften Eingewöhnung. Dabei begleiten die Eltern das Kind in den ersten Tagen in der Kita-Gruppe. „Die Erfahrung zeigt, dass gut eingewöhnte Kinder weniger Stress haben, sich zuversichtlicher auf neue Kontakte einlassen und weniger „Wein-Anfälle“ bekommen“ so Monika Bötticher. Diese Vorgehensweise nützt aber nicht nur dem Kind: „Die Eltern lernen die Kita kennen und bekommen Einblick in unsere pädagogische Arbeit und können Vertrauen fassen, dass es ihrem Kind gut geht. Denn schließlich geben sie ja ihr Liebstes in unsere Hände“ so Monika Bötticher weiter.

Abschließend erhielten die Teilnehmer während eines Gallery Walks die Möglichkeit, die Familienzentren des Kreises Pinneberg näher kennenzulernen.

 
Pressemitteilung vom 08.10.2015


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