Beim Anklicken der Sprachfunktion wird eine Verbindung mit Google hergestellt und Ihre personenbezogenen Daten werden an Google weitergeleitet!

Was ist der kommunalen Planung im Kreis Pinneberg zu berücksichtigen?


Der Klimawandel und seine Folgen

Hochwasser, Starkregen, steigender Meeresspiegel aber auch Trockenperioden und Wassermangel sind nur einige Folgen des Klimawandels, die auch den Kreis Pinneberg treffen. In diesem Jahr zeigen sich erste Auswirkungen besonders: ein sehr trockenes Frühjahr und zahlreiche, starke Regenfälle in den Sommermonaten. Aber wie genau sieht die weitere Entwicklung aus und welche Rahmenbedingungen ändern sich zukünftig für die kommunale und regionale Planung? Und wie sollte diese Entwicklung in den Planungen der Städte und Gemeinden des Kreises Eingang finden?

Über 90 Teilnehmer, vertreten waren Bürgermeister/innen, Kommunalpolitiker/innen, Behörden (insbesondere aus den Bereichen Planen, Bauen und Entwässerung), Naturschutzverbände, Wasser- und Bodenverbände sowie Planungsbüros, folgten am 15.11.2011 der Einladung zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung, die der Kreis Pinneberg gemeinsam mit der HafenCity Universität Hamburg im Kreishaus in Elmshorn ausgerichtet hat. Die Veranstaltung „Steigende Hochwasser und vermehrte Überschwemmungen durch Starkregen - welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die kommunale und regionale Planung im Kreis Pinneberg?“ lieferte nicht nur aktuelle Informationen zum Klimawandel und seinen Auswirkungen, sondern zeigte auch Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten für die kommunale Planung auf.

Bei der Begrüßung wies Landrat Oliver Stolz darauf hin, dass mit dieser Veranstaltung die eingeladenen Teilnehmer für das Thema sensibilisiert werden sollen. „Wir wollen erreichen, dass sich die verantwortlichen Entscheidungsträger in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen des Themas annehmen, die Auswirkungen des Klimawandels bei der Diskussion und Arbeit in ihrem Wirkungsbereich im Hinterkopf haben und bei zukünftigen Planungen und Maßnahmen berücksichtigen“ erläuterte Stolz.

Jörg Knieling, Professor von der HafenCity Universität Hamburg, hob in seinen Grußworten hervor, dass die Folgen des Klimawandels nur zu bewältigen sind, wenn Städte und Gemeinden über ihre Grenzen hinaus zusammenarbeiten.

Dr. Insa Meinke vom Norddeutschen Klimabüro - Helmholtz-Zentrum Geesthacht berichtet über die neuesten regionalen Prognosen zum bevorstehenden Klimawandel und dadurch sehr deutlich gemacht, dass stärkere Anstrengungen im Klimaschutz erforderlich sind, aber gleichzeitig auch geeignete Maßnahmen zur Klimaanpassung getroffen werden müssen.

Welche Auswirkungen und Anpassungsstrategien im Küsten- und Binnenhochwasserschutz vom Land Schleswig Holstein gesehen werden, wurde von Volker Petersen vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume dargestellt. Im Vortrag wurden die vom Land Schleswig Holstein gemeinsam mit anderen Institutionen bereits erstellten oder in der Diskussion befindlichen Anpassungsstrategien in den Themenbereichen Küstenschutz und Binnenhochwasserschutz sowie Entwässerung ausführlich erläutert.

Thomas Beiersdorf von der Stadtentwässerung Elmshorn machte deutlich, welche technischen Anforderungen an die Überflutungssicherheit einer städtischen Kanalisation durch die Auswirkungen des Klimawandels gestellt werden.

Im Anschluss an diese fachlichen Impulse stellten Sonja Schlipf und Thomas Zimmermann von der HafenCity Universität Hamburg die Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudie zu regionalplanerischen Festlegungsmöglichkeiten im Kreis Pinneberg vor. Die Studie macht die Bedeutung und Entwicklung der Freiräume unter den Gesichtspunkten des vorsorgenden Hochwasserschutzes in der Geest, der Risikovorsorge gegenüber Sturmfluten hinter den Deichen in der Marsch und zudem der Freihaltung der Frischluftschneisen für Hamburg und sein Umland deutlich.

Im zweiten Teil der Veranstaltung waren die teilnehmenden Fachleute, PolitikerInnen und EhrenamtlerInnen aufgefordert, an drei Thementischen mitzuwirken und die konkreten Ideen für den Umgang mit den Klimaveränderungen in der Regionalplanung im Kreis Pinneberg zu erörtern. Aufgerufen wurden die Themenschwerpunkte Siedlungsklima und Freiraumentwicklung, Küstenschutz und Binnenhochwasserschutz, unter denen dann angeregt über die notwendigen Änderungen in den Planungsinstrumenten diskutiert wurde.

V.i.S.d.P.
Pressesprecher

Webseiten-ID: 20000245